2023 – Amsterdam-Paris – Tag 6 – nach Orvillers-Sorel

Heute war nicht viel los. Der Tag war als kleiner Ruhetag vorgesehen, entpuppte sich jedoch als Stressfaktor.

Morgens wachte ich vom lauten Bellen mehrerer Hunde auf. Kurz danach erschallte Haikos Lachen über den Hof. Haiko hatte ja im Auto genächtigt und wurde beim Verlassen des selbigen von einer sechäugigen Meute belagert. Seine Reaktion brachte die Tiere jedoch so aus dem Konzept, dass sich alles in Wohlgefallen auflöste.

In Villers-au-Flos gibt es auch einen Soldatenfriedhof – dieses Mal einen deutschen. Über 2.400 Gefallene des ersten Weltkrieges liegen hier. Das Gelände ist mustergültig gepflegt. Alle Namen sind deutlich auf den Grabsteinen zu lesen inklusive des Dienstgrades und der Waffengattung. So finden sich Musketiere (Infanterist), Kanoniere, Offiziere, Grenadiere. Auch ein Ersatz der Reserve ist zu finden.

Wir brechen nun nach Süden auf und stellen sehr schnell fest, dass dieser Ruhetag ungemütlich wird. Sehr starker Wind macht sogar das Bergabfahren zur Herausforderung. Zusätzlich ist der Kurs sehr wellig – es geht den ganzen Tag hoch und hinunter. Das zerrt ganz schön an den Kräften.

In Péronne gibt es Frühstück. Wir mischen uns unter das Volk, welches gerade einen lautstarken Markt abhielt.

In Roye gab es eine weitere Pause auf dem örtlichen Marktplatz. Ein wenig hingen wir schon in den Seilen.

Kirche in Roye – ist das nun ein stalinistischer Stil oder gehört es eher zum französischen Art Nouveau? Oder sollte das mal ein Raumschiff werden?

Alle waren froh, als wir noch vor 17:00 unseren Zeltplatz erreichten. Haiko kochte Nudeln und danach gab es noch eine Flasche guten Bordeaux.