von | Wilków |
nach | Warschau |
↔ 96km ⬆ 430Hm ⬇ 490Hm | |
🛌🏻 Camping Nr. 90 Motel WOK (https://campingwok.warszawa.pl/) 16 Odrębna str., 04-867 Warszawa Polen |
Der letzte Fahrradtag wurde zum Wettlauf gegen den Regen. Bisher hatten wir fantastisches Sommerwetter, nun aber kündigte sich eine große Regenfront an, die sich mehr als 36 Stunden über Warschau halten sollte. Aber unsere letzte Etappe genossen wir zunächst noch einmal bei Sommerwetter!
Wie erreichten den Warschauer Zeltplatz mit einsetzendem Regen. Bereits am Vortag konnte ich per E-Mail das einzige Bungalow reservieren. Somit hatten wir jeder ein Bett und für den nächsten Tag vor allem ein Dach über dem Kopf.
Den Abend verbrachten wir mit Skat spielen, Essen und Trinken im angrenzenden kleinen Restaurant.
Die sehr freundliche Zeltplatzbetreiberin staunte nicht schlecht, als wir jeder einen Teller Flecke/ Kutteln bestellten. So etwas haben deutsche Jugendliche wohl noch nie bestellt. Sie empfahl den beiden Jungs Tapferkeit. Mit derselben aßen wir alle vier brav unser Süppchen mit all den feinen Innereien, die so ein Kuhmagen so bietet. Dies war sozusagen die Qualifikation für die nächsten Gänge.
Wir gingen zu Piroggen/Dumplings und Toast über. Hühnerfleisch mit Dillsauce und Pommes war der dritte Gang. Als wir noch den Nachtisch bestellten, kam die Köchin persönlich vorbei und wollte die Großmäuler kennenlernen, die die gesamte Speisekarte hoch und runter gegessen haben. Ein klein wenig Resignation aber auch Anerkennung und Stolz auf ihre Arbeit war in ihrem Blick zu erkennen.
Es war noch einmal ein schöner Abschlussabend zu dritt. Wir lachten viel zusammen und hatten eine schöne Zeit. Das Leben schien leicht!
Morgens verließ uns Haiko. Seine letzte gute Tat war eine gemeinsame Fahrt zum Supermarkt. Ich kehrte mit einem Beutel voller Speisen und Getränke zurück.
Da es den gesamten Tag wie aus Kannen schüttete, verzichteten wir auf einen Besuch von Warschau und machten einen weiteren Ruhetag mit viel Schlafen, Lesen, Essen, Skat und Schach. Am Tag der Rückreise lichtete sich tatsächlich wieder die Wolkendecke. Eine Stunde dauerte der Weg vom Zeltplatz zum Hauptbahnhof. Wir hatten noch genügend Zeit für eine Radrundfahrt durch Warschaus Altstadt.
Wir waren Zeuge einer Zeremonie vor dem polnischen Präsidentenpalast. Davor steht eine imposante Statue des polnischen Generals Poniatowski, der 1813 bei der Völkerschlacht zu Leipzig fiel und bis heute vom polnischen Volk verehrt wird.
Die Rundtour durch die Altstadt war kurz und bündig. Gut, dass wir die Räder dabei hatten.
Über Poznan, Wroclaw und Zgorcelec fuhren wir mit dem Zug nach Bautzen, wo am Wochenende die Feier zum 80. Geburtstag von Opa Peter stattfindet.