von | Römnitz |
nach | Lüneburg |
↔ 78km ⬆ 310Hm ⬇ 300Hm | |
🛌🏻 Campingplatz Rote Schleuse Rote Schleuse 4 21335 Lüneburg |
Als wir morgens aufwachen ist alles sehr nass und durchgeweicht. Es hat lange Zeit in der Nacht geregnet – aber wie es sich gehört, war gegen 06:00 der Spuk vorüber und wir konnten uns auf einen trockenen und angenehmen Tag freuen. Jakob ist konsterniert als er Dutzende Nacktschnecken auf und in seinen Packtaschen findet – sie haben sich in der Nacht breit gemacht und müssen nun alle einzeln entfernt werden. Das ist eine unangenehme und glibberige Arbeit, die keine Freude macht.
Haiko ist pünktlich um 09:00 da und trägt den Haiko-Hill in sein Auto. Wir sind wieder sehr froh, dass wir einen Großteil des Gepäcks nicht schleppen müssen.
Wir radeln 15km bis Mölln und genießen bei einem Bäcker ein tolles Frühstück. Als wir den Laden verlassen, müssen wir feststellen, dass leichter Regen eingesetzt und Friedrich auf eine Jacke verzichtet hat. Die Gefahr, sich zu erkälten ist real – so etwas kann die ganze Tour beenden. Haiko ist bereits 30km weiter. Die lokalen Läden haben nichts zu günstigen Preisen – also bleibt nur die eine Lösung. Friedrich und ich wechseln uns beim Tragen der einzigen warmen Jacke ab, um jeweils nicht zu sehr auszukühlen.
Glücklicherweise verzieht sich der Regen und es wird noch ein schöner Tag. Es gibt heute kaum Steigungen und wir haben auch das Gefühl, dass sich die Beine an die Herausforderungen gewöhnt haben. Und so spulen wir schon fast routiniert die Kilometer runter und erreichen gegen 16:00 Lüneburg. Die Stadt begrüßt uns mit perfektem Wetter. Das wohlverdiente Eis genießen wir am Straßenrand und machen uns einen Spaß draus, den herbeieilenden Tauben Namen zu geben. Auch sie bekommen ihren Teil von unseren Waffeln ab.
Unser Zeltplatz ist 3km außerhalb von Lübeck. Es ist ein kleiner und sauberer Zeltplatz. Wir sind froh, dass wir verbindlich reserviert haben, denn alle Plätze sind bereits ausgebucht. Der Zeltplatz hat ein nettes Restaurant. Die Kinder reden nur vom Essen – es scheint so, als ob sie versuchen, uns buchstäblich die Haare vom Kopf zu fressen.
Schlußendlich werden aber doch alle satt und wir lassen den Abend bei Bier und einem kleinen Plausch vor den Zelten ausklingen.
Wir freuen uns sehr auf den morgigen Tag und niemand hat mehr Angst, wenn ich 90km für den kommenden Tag ankündige. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass wir unser großes Ziel erreichen – aber es bleibt spannend.