Goldsteig – Tag 14 – zum Falkensteinschutzhaus

vonBayerisch Eisenstein
zumFalkensteinschutzhaus
↔ 12,8km ⬆ 800Hm ⬇ 220Hm 🚶🏻‍♂️21.496 Schritte
🛌🏻 Schutzhaus Falkenstein
Kosten Übernachtung:96€ (2 Personen, incl. Frühstück)
Kosten Essen:113€

Gut, dass wir den Abstieg vom Arber bereits gestern erledigt haben. Dadurch haben wir heute einen lockeren Tag.

Es war der erste Mai – unsere Ferienwohnung bot für heute Morgen kein Frühstück an. Also gehen wir einfach ohne los. Volker meint, dass wir je beide die Weihnachtsgans vom letzten Jahr noch mitschleppen – deshalb kann das unser Körper ja gut vertragen.

Nach einer reichlichen Stunde erreichen wir das Schwellhäusl. Hier ist man darauf spezialisiert, müde Wanderer glücklich zu machen. Die Inhaber, Familie Lettenmaier, ist seit mehr als 125 Jahren im Schwellhäusl ansässig. Die Wirtsleute sind seit 1980 auch Eigentümer der Trifter-Klause.

Wir lassen uns von einer außergewöhnlichen Brotzeit überraschen und treffen die Heidschnucken wieder.

Danach beginnt der steile und andauernde Anstieg zum Großen Falkenstein. Die Gespräche zu viert sind eine willkommene Abwechslung. Wir wandern durch eine der bedeutendsten Urwälder Deutschlands. Der Nationalpark Bayerischer Wald den wir heute betreten überrascht uns.

Die Nadelbäume scheinen krank zu sein. Forstwirtschaft sorgt für Sicherheit, indem die kranken Bäume in der Nähe des Weges umgesägt werden. Es handelt sich nicht um glatte, vielmehr um gezackte Schnitte, damit die kleinen Tiere des Waldes leichteren Zugang bekommen. Überall stapeln sich die Baumleichen. Das Problem mit dem Borkenkäfer im Bereich der Nadelwälder kennt man hier bereits sein 40 Jahren. Man hat sich entschlossen, das Problem auf natürliche Weise zu bekämpfen. Holzbauern fanden das vormals nicht ganz so prickelnd – dies führte zu Spannungen mit der Nationalparkbehörde – aber mittlerweile sind alle von diesem Weg überzeugt und man muss nun einfach Zeit mitbringen.

Über eine wunderschöne Alm – Ruckowitzschachten genannt erreichen wir das Falkensteinschutzhaus. Erst 2019 eröffnete das Gebäude in neuem Antlitz und ist mit 60 Betten gut gerüstet für viele Wanderer. Heute Abend sind wir zu viert. Die Heidschnucken und wir. In anderen Jahreszeiten kommen täglich 5-10 Goldsteigwanderer – aber wir sind einfach noch zu zeitig – der Wirt bedient uns trotzdem mit Speisen, Getränken und wertvollen Informationen.

Serviert wird das ganze vor einer Panoramascheibe (3*6m groß) mit atemberaubendem Blick ins Tal und auf die Berge weiter südlich. Käsespätzle und Pfannkuchensuppe runden einen gelungenen Tag ab.

tolles Panorama im Falkensteinhaus – mit Heidschnucken

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert