Hollywood! Wir sind mittel im Filmparadies.
Auf dem Boulevard sind die bekannten Sterne mit den eingravierten Künstlernamen zu sehen, man kann ein Wachsfigurenkabinett und ein Museum der Guinness-Rekorde besichtigen, aber alles erstickt im Verkehrschaos der Riesenstadt. Es wird viel gebaut. Es ist staubig, laut und voller Menschen. Abends ist die Stadt bunt erleuchtet, aber daran hat man sich schnell satt gesehen.
Natürlich, da sind die berühmten Kinos. Die Universal-Studios besuchen wir während eines ganzen Tages. Zuerst fahren wir mit einem Shuttle-Bus zu den Drehplätzen berühmter Filme des vergangenen Jahrhunderts. Auch einige special effects stehen auf dem Plan.
Da ist der Haifisch, der mit geöffnetem Maul neben unserem Fahrzeug schwimmt, oder eine plötzlich hereinbrechende Katastrophe aus Feuer, Wasser und Erdbeben. Als nächstes geht es Back to the Future. Man sitzt in einer kleinen Raumkapsel und unternimmt eine Zeitreise immer begleitet von den Darstellern des richtigen Films.
Nun helfen wir E.T., wieder nach Hause zu kommen. Man sitzt auf Fahrrädern und fliegt durch eine Fantasiewelt. So gelangt man schließlich auf E.T.‘s Planet, wo man von ihm persönlich begrüßt wird.
Ein Höhepunkt ist die Fahrt durch den Jurassic Park. Zuerst halten sich die Saurier zahm am Rand auf und fressen friedlich einige Pflanzen. Danach geraten sie, wie nicht anders erwartet, außer Kontrolle. Man ist live dabei, wenn ein Boot leergefressen wird. Am Ende werden die Tiere immer größer und dreister. Die Fahrt endet mit einem achterbahnähnlichen Sturz in einen großen See. Das Wasser spritzt. Alle sind klitschnass.
Weiter geht es zum Drehplatz einer Serie mit Eddy Murphy. Er spielt dabei viele Rollen. Dabei wird gezeigt, wie man es schafft, dass er äußerlich so verschieden aussieht. Nun erklärt man uns, wie Toneffekte erzeugt werden. Genies wie Alfred Hitchcock wird ausgiebig gehuldigt. Am Ende schaue ich mir eine Vorstellung an, in der Möglichkeiten der 3D-Darstellung gezeigt werden. Erzählt wird eine Geschichte von einem alles beherrschenden System. Ein Terminator erscheint und rettet gemeinsam mit seinem Freund die Welt vor dieser „Errungenschaft“. Zum einen kann man dabei reale Schauspieler erleben, zum anderen auch durch 3D-Effekte unterstützte Filmszenen. Diese perfekt abgestimmte Mischung ist es, die den Zuschauer immer wieder zusammenzucken lässt. Man wähnt sich mitten im Geschehen. Die Leute spenden am Ende alle gemeinsam Beifall – das einzige Mal, dass ich das hier in den Filmstudios erlebe.
Vor einiger Zeit waren wir im Babelsberger Filmstudio. Wir sind uns einig, dass sich die Babelsberger nicht hinter Hollywood verstecken müssen. Am nächsten Tag machen wir noch einen Abstecher zum Hollywood Sign und erleben wieder einmal eine Überraschung mit unserem Auto. Die Tanknadel bewegt sich plötzlich langsam, aber stetig gegen Null. Schon wieder die Benzinpumpe? Gerade noch rechtzeitig erreichen wir die Tankstelle. Was ist passiert? Seltsamerweise passen nur etwa 15 Gallonen in den Tank. Er war also nur halbleer. Später stellen wir fest, dass das Licht nicht mehr funktioniert und die Kontrolllampe für die Batterie ständig leuchtet. Dabei bleibt es – vorerst.