USA / Welt

Folge 29 Florida & ein erstes Resümee

Mal wieder fehlen mir hier ein paar passende Fotos – aufgeklärt wird bald in Südamerika 🙂

Ein Abstecher nach Florida

Nach einer langen Metrofahrt auf der roten, blauen und (!) grünen Linie verbringen wir die Nacht auf dem Flughafen von L. A. Wir finden ein relativ ruhiges Plätzchen in der Baggage Claim Area. Morgens haben wir Glück und können bereits zwei Stunden eher fliegen als gedacht.

Am Nachmittag landen wir in Miami. Zwei Tage wollen wir Sonne, Strand und Palmen genießen. Und tatsächlich: die Sonne lacht und es sind um die 30 ° Celsius. Die Luftfeuchtigkeit ist allerdings recht hoch. Mit dem Bus fahren wir nach Miami South Beach. Hier wird vor allem Spanisch gesprochen. Der Anteil der sogenannten Exilkubaner ist recht hoch. Überrascht müssen wir wiederum feststellen, dass es in diesem Urlaubsort keine Zeltplätze gibt. So schlafen wir direkt am Strand. Es ist auch nachts angenehm warm. Nur der stetige Ostwind vom Atlantik stört uns etwas. Die ganze Nacht ist ein erstaunliches Begängnis in unserer Nähe. Da wir uns an die Rückseite von Strandkörben gelegt haben, sehen uns viele Leute erst im letzten Augenblick und weichen dann erschrocken aus.

Am frühen Morgen steigt die Sonne direkt vor uns aus dem Meer. Wir verleben den Vormittag am Strand und sonnen uns ausgiebig. Am Nachmittag erkunden Annett und ich die Hauptpromenade. Außerdem suchen wir für die kommende Nacht ein günstiges Dach über dem Kopf. Anja und Martin fliegen einen Tag eher. Sie wollen an der berühmten Fronleichnamsprozession südlich von Caracas teilhaben. Die Nacht vor ihrem Flug verbringen sie noch einmal am Strand. Da unser Salz ausgegangen ist, kocht Martin die Nudeln mit Meereswasser. Das Produkt muss er allerdings allein essen. Und das sogar zweimal, denn in der Nacht rebelliert sein Magen gegen solch ein Experiment.

Wir verabreden uns in der Nähe vom venezolanischen Cumaná. Kontakt soll über Internet oder die Eltern gehalten werden. Dann verabschieden wir die beiden. Wir haben uns im Banana Bungalow Hostel einquartiert – nur wenige Meter vom Beach entfernt. 28 Dollar für zwei Personen sind auch ein angenehmer Preis für amerikanische Verhältnisse. Ich besorge Bier, Cola und Schokolade. Wir genießen die laue Sommernacht in Poolnähe und plauschen darüber, was uns in den kommenden Wochen erwartet.

Den nächsten Tag liegen wir nur faul am Strand. Am Abend fahren wir zum Flughafen. Um etwas Geld zu sparen, schlagen wir uns die Nacht in einer Ecke um die Ohren. Hier habe ich endlich Zeit, mein Tagebuch auf den aktuellen Stand zu bringen. Außerdem haben wir die Gewähr, am Morgen pünktlich beim Einchecken zu sein.

Ein erstes Resümee

Nun liegen bereits 91 Tage Reisezeit hinter uns. Für „normale“ Umstände wäre dies außergewöhnlich lang. Wir sind angekommen im neuen Leben. Schlafdefizit, Hektik, Termine, Verpflichtungen sind mittlerweile Fremdworte für uns.

Wir haben viel gesehen. Den Westen Nordamerikas kennen wir nun ganz gut. Die Amerikaner haben wir von verschiedenen Seiten kennengelernt. Sie sind nicht mehr die imperialistischen Klassenfeinde. Sie sind multikulturell und multiethisch. Hier ist wirklich vieles möglich. Man kann viel aus seinem Leben machen, aber man kann auch tief fallen. Amerikaner sind größtenteils hilfsbereit.

Wir hatten viele Challenges zu meistern und meist fand sich jemand, um uns zu unterstützen. Des Amerikaners „Fresswelt“ ist geprägt durch Fast Food. Es gibt bestimmt zehn verschiedene Ketten, die für die immer fetter werdenden Bäuche verantwortlich zeichnen. Man spricht eine eigentümliche Sprache. Jedem Briten muss wohl schlecht werden, wenn er dieses rotzige Englisch hört. Sie kürzen dabei auch gern ab. Um Autofahrern zu signalisieren, dass er mit Fußgängern rechnen muss, steht auf dem Schild PEDXING für PEDestrian Cross-ING. Die Großstädte sind riesig, oft aber ohne Charme, manchmal sogar angsteinflößend. Die Natur hingegen bietet scheinbar alle beeindruckenden Phänomene auf engem Raum.

Wir verbrachten zwei sehr schöne Wochen gemeinsam mit den Eltern. Auch dies wurde nur durch das Unternehmen Weltreise möglich.

Peter mit Weltblick

Das Leben in Nordamerika war teuer. Das lag nicht zuletzt an dem schlechten Umtauschkurs. Für einen Euro braucht der Amerikaner derzeit nur 0,84 Dollar hinlegen. Das zwang uns, immer nach den preiswertesten Sachen zu schauen. Wir haben gelernt, jegliche Art von Einsparpotenzialen schnell zu erkennen und auch zu nutzen. Nun sind wir vier bereit für die Herausforderungen Südamerikas. Dieser Kontinent bildet mit 4 ½ Monaten den größten Block unserer Reise. Wir sind gespannt, wie groß der Sprung von der ersten in die dritte Welt sein wird.

Route USA Teil 2
Route USA Teil 2

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