USA / Welt

Folge 5 Immer wieder Reparaturen

Ich staune, wie viele Tage schon seit meinem letzten Tagebucheintrag vergangen sind. Aber das hat seine Ursachen. Es hat uns beide mächtig auf die Bretter gehauen. Am Tag regiert hier in San Bernardino die Hitze. In den klimatisierten Räumen ist es dagegen eiskalt. Im Auto gibt es Zugluft. Nicht zu vergessen ist die erfrischende, aber vielleicht doch nicht so gesunde Coke. Dies alles führte bei uns beiden dazu, dass wir das volle Programm aus Fieber, Schnupfen, Kopfschmerzen und vor allem Reizhusten nacheinander durchspielten. Annett hat ihre schlimmsten Tage auf dem Zeltplatz nördlich von San Diego (in der Nähe von Escondido). Mich erwischt es endgültig, als wir San Diego verlassen. Wir mieten uns vier Tage auf dem Zeltplatz in San Bernardino ein. Ich liege flach. Erschwerend kommt hinzu, dass wir hier die heißesten Tage unserer Reise erleben. Das Thermometer zeigt 44 ° Celsius im Schatten! Die einzige Abkühlung bekommt man in einem durchaus angenehmen Pool. Eigenartigerweise sind wir manchmal die einzigen Poolbesucher.

Als diese Tage endlich vorbei sind, wollen wir nach Hollywood fahren und von dort in die Nationalparks aufbrechen. Doch zunächst müssen wir in die Werkstatt. Charlie verliert schon wieder Wasser, besser gesagt: der Kühlkreislauf ist verstopft und das Wasser kocht nach kurzer Zeit. Wir fahren nach San Bernardino und suchen eine Werkstatt auf. Um 8 Uhr sind wir dort. Wir werden sehr freundlich bedient und um 100 Dollar erleichtert. Es gibt einige Überraschungen. Als wir um 10 Uhr von unserer Frühstückstour zurückkommen, hat man das Thermostat wieder ausgebaut. Es war kaputt! Jetzt haben wir überhaupt kein Thermostat drin. Das soll auch gehen. Der Radiator war ziemlich verschmutzt. Da konnte kein Wasser ungehindert durchfließen. Na gut, lassen wir uns überraschen.

Der Motor wird gestartet, um zu prüfen, ob das Wasser nicht mehr heiß wird. Alles Paletti! Aber wir stellen fest, dass es irgendwie nach Benzin riecht. Die Benzinpumpe ist defekt. Man kann richtig das Benzin herausspritzen sehen. Das ist die Erklärung für den hohen Benzinverbrauch. Die Pumpe muss also auch gewechselt werden. In der Zwischenzeit setzen wir uns in die örtliche Bücherei, die in einem halbstündigen Fußmarsch zu erreichen ist. Hier kann man das Internet in klimatisierten Räumen nutzen. Als wir den anstrengenden Rückweg in der Mittagsglut hinter uns haben, ist das Auto fertig.

Zumindest scheint das so. Ein Motortest zeigt, dass irgendetwas nicht stimmt. Notgedrungen machen wir uns noch einmal eine halbe Stunde aus dem Staub. Dann sagt man uns, dass die eben eingebaute Benzinpumpe defekt sei. Man müsse noch eine neue einbauen. Um 4 Uhr sei dies erledigt. Man fährt uns nun sogar zur Bücherei und holt uns später pünktlich wieder ab. Das ist Service! In den folgenden Tagen können wir feststellen, dass der Benzinverbrauch auf vergleichsweise lächerliche 22 Liter auf 100 km zurückgegangen ist.

Wir fahren nach Hollywood und mieten uns direkt am Sunset – Boulevard mit Blick auf das berühmte Hollywood – Sign ein. 40 Dollar kostet uns das Loch, in dem wir zwei Nächte zubringen. Das Zimmer wird gerade renoviert.

Ein Ereignis, an dem das halbe Hotel Anteil nimmt, ist das Einparken von Charlie. Der verfügbare Parkplatz ist recht eng. Vier Einweiser sind beim Rangieren erforderlich, um größeren Schaden zu vermeiden.

Route USA – Teil 1

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