Burg Neuhaus in der Oberpfalz

Goldsteig – Tag 4 – Maria & die Kirche von St.Ulrich

vonNeuhaus
nachOberhöll
↔ 23km ⬆ 330Hm ⬇ 230Hm
🛌🏻 Hölltaler Hof für 60€

Null Grad zeigt morgens das Thermometer. Doch der Himmel ist blau und schnell wird es warm.

Weiter geht es an der Waldnaab. Genau wie im Rother Wanderführer angekündigt, treffe ich einen Angler mit dem ich kurz ein paar Worte wechsle.

Die Füße fühlen sich heute besser an. Wahrscheinlich sind die Schmerzen weg, wenn ich jetzt noch zwei Wochen dranhängen würde.

Drei Frauen nähern sich laut schnatternd auf dem Weg. So eine herrliche Stille im Wald und sie brauchen so viele Worte – so sind Frauen eben.

In Neustadt an der Waldnaab quere ich den Bockl-Radweg auf dem ich vor einigen Jahren mit Hendrik von Prag nach Heidelberg geradelt mit. Ich wusste, dass ich heute diesen Weg queren muss und bin dann doch erstaunt, als ich die Stelle erreiche und mich genau an die damalige Passage an derselben Stelle erinnere.

Bockl Radweg

Ich verlasse Neustadt und es wartet die Überraschung des Tages. Auf einer Bank sitzt eine Frau und spricht mich an. Schnell kommen wir ins Gespräch und sie entscheidet, mich ein wenig zu begleiten. Ich schätze sie auf Ende 50 und sie sprudelt wie ein Wasserfall. Ich erfahre einiges über die umliegenden Berge – sie ist ganz begeistert vom Parkstein – ein weithin sichtbarer alter Vulkan. Alexander von Humboldt hat ihn als den „schönsten Basaltkegel in Europa“ bezeichnet.

Parkstein – Europas schönster Basaltkegel

Sie erzählt über die vielen Kirchen in der Nähe. Sie zeigt mir einige schöne Pflanzen, deren Namen ich leider nicht behalten habe.

Sie habe sich entschieden, sich auf den Weg zu begeben und offener auf andere Menschen zuzugehen. Sie möchte auch einfach loswandern und sich keine Sorgen darüber machen, ob sie die Strecke schafft oder nicht. Sie möchte gern nach Altötting pilgern wie sie es sich als 16jährige in Form eines Gelübdes geschworen hat.

Maria führt mich zur überregional berühmten St.Ulrich-Kirche in Wilchenreuth. Wir tragen uns ins Gästebuch ein und sie verordnet mir noch ein Foto „mit einem Lächeln im Gesicht“ und schwupps, fort ist sie wieder und macht sich auf den Rückweg.

vor der St.Ulrich-Kirche

Es geht weiter zum Fischerberg. Hier verschandelt ein Fernsehturm die Landschaft. Wenig später auf 640m Höhe erreiche ich die Strobel-Hütte und genehmige mir ein alkoholfreies Gambrinus.

Wegelagerer

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