Andreas Pröve – Gegen Den Strom

Andreas Pröve sitzt seit einem Unfall in der Jugend im Rollstuhl. Was dieser Kerl an Lebenseinstellung, Optimismus und Organisationstalent mitbringt ist unfassbar.

Er startet in Shanghai, obwohl kein Ausländer die Erlaubnis zum Führen eines Kraftfahrzeuges besitzt mit einem motor-getriebenen Rollstuhl und hat sich in den Kopf gesetzt bis zur Quelle des Jangtse im Hochland von Tibet zu fahren.

Was er dann erlebt ist atemberaubend und fesselnd erzählt. Das Buch selbst ist mit großer Sorgfalt gestaltet – eine wunderbare Karte am Anfang dient für den Leser immer wieder zur Orientierung. Wie Pröve Rückschläge wegsteckt und scheinbar unüberwindbare Grenzen zwar mit Mühe aber erfolgreich hinter sich lässt, ist mehr als beeindruckend.

Als ich das Buch las, war das für mich Grund genug, mit meinen chinesischen Kollegen ganz anders zu sprechen – im Hinterkopf habe ich die Frage, ob nicht jemand geeignet wäre, mich auf so einer Reise zu begleiten. Das war übrigens eine der Lehren, die Andreas Pröve gelernt hat. Ohne Unterstützung von Einheimischen endet über Kurz oder Lang so eine Reise an den Grenzen der chinesischen Bürokratie und Angst vor dem westlich Fremden. Mit Unterstützung von Einheimischen jedoch kann das ein unvergessenes Erlebnis für alle Beteiligten sein.

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